23. Radausfahrt Freitag 30.06.2017 bis Sonntag 02.07.2017 – Pfälzer Wald – Nordelsass – Rheinauen – Rastatt – Baden-Baden – Karlsruhe – Bruchsal – Bretten
Nach den tropischen Tagen zuvor stellte sich ein etwas unbeständiges aber trockenes Radelwetter ein. Die Vorhersage des DWD für den Sonntag mit Starkregen und Temperaturen unter 20° C machte keinen großen Spaß auf Radfahren …. zum Glück stellte sich diese Meldung als fakenews heraus denn sie wurde im laufe des Tages immer weiter auf „örtliche Schauer“ heruntergeschraubt. Start der Radtour war Hinterweidenthal im Dahner Felsenland. Von dort führte die Route durch die schöne Landschaft des Pfälzer Waldes entlang der Lauter bis in das elsässische Wissembourg, dem kleinen französischen Städtchen im Departement Bas-Rhin. Die Lauter wechselte auf der von den Ausgleichssportlern geradelten Strecke dreimal ihren Namen. Von der Wieslauter ging es nach der grünen Grenzüberschreitung nach Frankreich entlang an der La Lauer und später an der Murga entlang. Nach der obligatorischen Stadtrundfahrt per Bike ging es weiter entlang der Lauter nach Lauterbourg. Mit der Rheinfähre „Baden-Pfalz“ querten die Truppe den Rhein und die Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Über Neuburgweiler war das Tagesziel Rastatt schnell erreicht. Im Residenzschloss von Rastatt wurde an diesem Tag die aufwändig sanierte und behutsam restaurierte Schlosskirche zum Heiligen Kreuz in einem Festakt wieder für Besucher geöffnet. Die Schlosskirche in Rastatt ist ein außergewöhnliches Zeugnis der Frömmigkeit und des Geschmacks ihrer Erbauerin, Markgräfin Sibylla Augusta. Das original erhaltene, äußerst empfindliche Bauwerk wurde von erfahrenen Restauratoren in langjähriger Arbeit wieder in seinen Originalzustand zurückversetzt. Am Samstag führte der Weg durch die naturbelassenen Rheinauen nach lffezheim. Der kleine Ort blüht einmal im Jahr bei den Renntagen auf und wird zur internationalen Pilgerstätte für Pferdefreunde. Auf dem Rheindamm ging es bei knackigem Gegenwind weiter nach Rheinmünster und anschließend zur Mittagsrast nach Bühl. Wie schon erwähnt hat es Petrus gut mit uns gemeint. In der Mittagspause goss es aus Kübeln und die anschließende Weiterfahrt durch das badische Obst- und Weinland konnten die Ausgleichssportler trocken genießen. Über Oos erreichten wir das „Weltbad im Schwarzwald“. Baden-Baden liegt landschaftlich wunderschön am Fuße des Schwarzwaldes und ist die elegante internationale Bäder- und Kulturstadt. Nach einem kleinen Kaffee vor dem Kurhaus im Rahmen der Sommernachtstage startete das Sightseeingprogramm. Die bekannteste Parkanlage Baden-Badens ist die vom Kloster Lichtenthal bis zum Theater an der Oos entlangführende Lichtentaler Allee mit dem Rosengarten in der Gönneranlage. Der innerstädtische Landschaftspark setzt sich links der Oos beim Kurhaus und der Trinkhalle, entlang der Kaiserallee und auf dem Michaelsberg um die Stourdza-Kapelle fort. Hunderte exotische Bäume sind in den Anlagen gepflanzt und profitieren von dem durch die Oberrheinebene beeinflussten milden Klima, darunter einige der dicksten Mammutbäume in Deutschland. Zur Landesgartenschau 1981 entstand die Parkgestaltung der Täler und Anhöhen östlich und nördlich des Neuen Schlosses. Es war ein Genuß auf der autofreien Allee zu radeln. Das Schloss Favorite, oberhalb von Ferch gelegen wurde aus dem Programm gestrichen um trocken wieder das Hotel zu erreichen. Am letzten Tag der Radtour radeln wir in Richtung Nord-Osten über Muggensturm, Malsch über Ettlingen hinein in die Fächerstadt Karlsruhe. Wie immer stand eine kurze Stadtrundfahrt auf dem Programm. Bundesgerichtshof, Verfassungsgericht und Schloß waren schnell besichtigt. Über Durlach und Weingarten war der vorletzte Ort der Tour Bruchsal schnell erreicht. Durch das Saalbachtal schlossen wir unsere Radtour mit einigen kräftigen Steigungen in Bretten im Kraichgau ab. An dem Tag wurde das berühmte Peter und Paul Fest gefeiert. Das Motto „Eine Stadt lebt ihre Geschichte“ stand im Mittelpunkt des großen Mittelalter- und Bürgerwehren-Events in der Melanchthonstadt Bretten, das alljährlich am ersten Juli-Wochenende in der historischen Innenstadt authentisch in Szene gesetzt wird. Die Belagerung Brettens im Jahre 1504 durch den Herzog von Württemberg sowie der geglückte Ausfall der Belagerten bilden den geschichtlichen Hintergrund für das Treiben in der spätmittelalterlichen Stadt. Viele historische Gruppen aus nah und fern sind am Peter-und-Paul-Fest beteiligt. Wir konnten bei unserer Ankunft noch einen Teil des Festumzuges miterleben. Wiedermal wurde durch unseren Guide Günter Werner eine tolle Tour geplant und durchgeführt. Danke dafür.
Fahrstrecken:
Gesamtstrecke 253 km
Pannenstatistik
1 Reifenpanne
1 sich selbst auflösende Felge